2FA best practice

Aus ISMS-Ratgeber WiKi
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Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem sie neben dem Passwort einen zweiten Faktor zur Verifizierung verlangt.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) erhöht die Sicherheit von Konten, indem sie eine zusätzliche Schutzschicht hinzufügt. Neben dem Passwort, das gestohlen werden kann, verlangt 2FA einen zweiten Faktor, wie einen Code aus einer App oder eine SMS, um den Zugriff zu gewähren. Dies macht es für Angreifer deutlich schwieriger, unautorisierten Zugang zu erhalten. Insgesamt reduziert 2FA das Risiko von Identitätsdiebstahl und unbefugtem Zugriff erheblich.

Begriffsklärung

2FA (Zwei-Faktor-Authentifizierung): Ein Sicherheitsverfahren, bei dem zwei unterschiedliche Authentifizierungsfaktoren verwendet werden, um die Identität eines Nutzers zu bestätigen.

MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung): Ein erweitertes Sicherheitsverfahren, das mehr als zwei Authentifizierungsfaktoren verwendet.

OTP (One-Time Password): Ein einmalig gültiges Passwort, das oft als zweiter Faktor bei der 2FA verwendet wird.

TOTP (Time-based One-Time Password): Ein OTP, das auf einem zeitbasierten Algorithmus basiert und nur für eine kurze Zeitspanne gültig ist.

U2F (Universal 2nd Factor): Ein offener Authentifizierungsstandard, der physische Sicherheitsgeräte wie z.B. USB-Token verwendet.

SMS-Authentifizierung: Ein Verfahren, bei dem ein OTP per SMS an das Mobiltelefon des Nutzers gesendet wird.

Authenticator-App: Eine mobile App, die TOTP generiert und als zweiter Faktor bei der 2FA verwendet wird.

Biometrische Authentifizierung: Die Verwendung biometrischer Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung als Authentifizierungsfaktor.

Push-Benachrichtigung: Eine Methode, bei der eine Benachrichtigung an das Mobilgerät des Nutzers gesendet wird, die dieser bestätigen muss.

Token: Ein physisches oder virtuelles Gerät, das einen Authentifizierungscode generiert.

Anforderungen an eine gute 2FA Lösung

  • Sicherheit: Der zweite Faktor sollte schwer zu kompromittieren sein.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die 2FA-Methode sollte einfach zu bedienen und für den Benutzer leicht zugänglich sein. Komplexe oder umständliche Verfahren könnten Benutzer abschrecken.
  • Kompatibilität: Eine gute 2FA-Lösung sollte mit verschiedenen Geräten und Plattformen kompatibel sein, um eine breite Anwendung zu ermöglichen.
  • Verfügbarkeit: Der zweite Faktor sollte auch offline verfügbar sein, um den Zugriff in Situationen ohne Internetverbindung zu gewährleisten.
  • Wiederherstellungsoptionen: Es sollten sichere und einfache Möglichkeiten zur Wiederherstellung des Zugangs bereitgestellt werden, falls der zweite Faktor verloren geht oder nicht verfügbar ist.
  • Skalierbarkeit: Die Lösung sollte an einen wachsenden Bedarf und unterschiedliche Bedürfnisse anpassbar sein.

Praktische Umsetzung

Hier sind einige verbreitete Anwendungen, die zur Umsetzung der Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt werden können:

  • Google Authenticator: Eine mobile App, die zeitbasierte Einmalpasswörter (TOTP) generiert. Sie ist einfach einzurichten und wird von vielen Diensten unterstützt.
  • Microsoft Authenticator: Ähnlich wie Google Authenticator, bietet diese App zusätzliche Funktionen wie die Möglichkeit, Anmeldungen per Push-Benachrichtigung zu bestätigen.
  • Authy: Eine weitere beliebte Authenticator-App, die neben TOTP auch Backup- und Multi-Device-Support bietet.
  • YubiKey: Ein physischer Sicherheitsschlüssel, der U2F und andere Authentifizierungsprotokolle unterstützt. Er wird einfach in den USB-Port gesteckt und bietet eine sehr hohe Sicherheit.
  • Duo Security: Eine umfassende 2FA-Lösung, die sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen geeignet ist. Duo bietet verschiedene Authentifizierungsmethoden wie Push-Benachrichtigungen, TOTP und SMS.
  • LastPass Authenticator: Diese App bietet neben TOTP auch die Möglichkeit, Anmeldungen per Push-Benachrichtigung zu bestätigen. Sie ist besonders nützlich für Nutzer des LastPass Passwort-Managers.
  • SMS-basierte 2FA: Viele Dienste bieten die Möglichkeit, einen Einmalcode per SMS zu erhalten. Dies ist eine einfache Methode, die jedoch weniger sicher ist als andere Optionen.
  • FIDO2: Ein moderner Authentifizierungsstandard, der von der FIDO Alliance in Zusammenarbeit mit dem World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt wurde. Er zielt darauf ab, sichere (auch passwortlose) Anmeldungen im Web zu ermöglichen.