RiLi-Netzwerkmanagement (ZT)

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Mustervorlage: "Richtlinie Netzwerkmanagement (Zero Tust)"

Einleitung

Diese Sicherheitsrichtlinie für Netzwerkmanagement bildet die Grundlage für die sichere und zuverlässige Verwaltung der Netzwerkinfrastruktur der Organisation. Diese Richtlinie soll sicherstellen, dass unser Netzwerk effektiv und sicher betrieben wird, um potenzielle Risiken zu minimieren und die kontinuierliche Verfügbarkeit unserer Netzwerkdienste zu gewährleisten.

Hintergrund und Relevanz des Zero Trust Ansatzes

Die Einführung des Zero Trust Ansatzes in unserer Organisation markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung moderner und proaktiver Netzwerksicherheit. In einer Ära, in der traditionelle Perimeterlösungen an Wirksamkeit verlieren, ermöglicht der Zero Trust Ansatz eine Veränderung der Sicherheitsphilosophie. Dieser Ansatz basiert auf dem Prinzip, dass kein Bereich innerhalb oder außerhalb des Netzwerks blind vertraut wird. Jede Ressource, jeder Benutzer und jede Verbindung wird kontinuierlich verifiziert, unabhängig von ihrem Standort oder ihrem ursprünglichen Vertrauensniveau. Die Relevanz des Zero Trust Ansatzes liegt in seiner Fähigkeit, sich an die dynamischen Bedrohungslandschaften anzupassen und ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Bedeutung des Zero Trust Netzwerkmanagements für die Organisation

Der Zero Trust Ansatz ist von entscheidender Bedeutung, um sich den ständig wandelnden Bedrohungslandschaften anzupassen. Diese Richtlinie legt den Grundstein für ein Netzwerkmanagement, das nicht nur auf Vertrauen basiert, sondern auch aktiv gegen potenzielle Bedrohungen vorgeht.

Dieser Ansatz gewährleistet, dass selbst bei einer Kompromittierung eines Netzwerksegments die Ausbreitung von Angriffen begrenzt wird, wodurch wir die Gesamtsicherheit unserer Organisation stärken.

Der kontinuierliche Schutz unserer Netzwerkinfrastruktur ist integraler Bestandteil unserer strategischen Sicherheitsvision und trägt dazu bei, den Geschäftsbetrieb widerstandsfähiger und sicherer zu gestalten.

Geltungsbereich

Diese Richtlinie gilt für sämtliche Netzwerkressourcen und -aktivitäten innerhalb unserer Organisation. Sie ist bindend für alle Mitarbeitenden, Dienstleister und Partner, die für die Verwaltung und Nutzung unserer Netzwerkinfrastruktur verantwortlich sind. Jegliche Ausnahmen von dieser Richtlinie erfordern eine Ausnahme im Rahmen des Ausnahmemanagements.

Zielsetzung

Die Zielsetzung dieser IT-Sicherheitsrichtlinie für Netzwerkmanagement umfasst:

  • Gewährleistung der Netzwerksicherheit: Schutz vor unbefugtem Zugriff, Datenmanipulation und anderen Sicherheitsbedrohungen.
  • Gewährleistung der Netzwerkverfügbarkeit: Sicherstellung eines stabilen und kontinuierlichen Betriebs unserer Netzwerkinfrastruktur.
  • Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen: Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, die den relevanten Vorschriften entsprechen.
  • Sensibilisierung und Schulung: Schulung aller Mitarbeitenden für sicherheitsrelevante Aspekte im Umgang mit Netzwerkinfrastruktur.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Regelmäßige Evaluierung und Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen entsprechend aktueller Bedrohungsszenarien.

Diese Zielsetzung soll sicherstellen, dass unser Netzwerk effizient betrieben wird und gleichzeitig einem hohen Standard in Bezug auf Informationssicherheit genügt.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Die genaue Anwendbarkeit dieser Gesetze und Standards hängt von der Art des Geschäfts, dem Standort und anderen faktorspezifischen Bedingungen ab. Organisationen sollten ihre spezifischen Compliance-Anforderungen evaluieren und sicherstellen, dass ihre Servermanagementpraktiken diesen Anforderungen entsprechen. Hier einige Beispiele:

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
  • EU-weite Verordnung zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten.
  • Stellt Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten, einschließlich Sicherheitsmaßnahmen.
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
  • Deutsches Gesetz, das die DSGVO in Deutschland ergänzt und nationale Besonderheiten regelt.
  • Gibt zusätzliche Bestimmungen für den Datenschutz in Deutschland vor.
IT-Sicherheitsgesetz (IT-SiG)
  • In Deutschland regelt das IT-SiG die Sicherheit von informationstechnischen Systemen in sogenannten "kritischen Infrastrukturen".
  • Verpflichtet Betreiber kritischer Infrastrukturen zur Umsetzung von angemessenen Sicherheitsmaßnahmen.
Telekommunikationsgesetz (TKG)
  • Regelungen für den Schutz von Telekommunikationsdaten in Deutschland.
  • Enthält Bestimmungen zur Sicherheit von Netzen und Diensten.
Network and Information Systems Directive (EU-NIS-Richtlinie)
  • Europäische Richtlinie zur Gewährleistung der Cybersicherheit.
  • Stellt Anforderungen an Betreiber wesentlicher Dienste und digitale Diensteanbieter.
Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS)
  • Sicherheitsstandard für Unternehmen, die Kreditkartentransaktionen verarbeiten.
  • Legt Sicherheitsanforderungen für den Schutz von Kreditkartendaten fest.

Verantwortliche

Grundlegende Prinzipien des Zero Trust Ansatzes

Zero Trust als Grundlage der Netzwerksicherheitsphilosophie

Der Zero Trust Ansatz basiert auf der grundlegenden Annahme, dass kein Teil des Netzwerks als vertrauenswürdig betrachtet wird, weder intern noch extern. Dieses Prinzip stellt einen Paradigmenwechsel dar, indem sämtliche Netzwerkkomponenten, Benutzer und Datenverbindungen permanent in Frage gestellt werden. Die Netzwerksicherheit wird nicht mehr auf einer Vertrauensannahme aufgebaut, sondern erfordert eine kontinuierliche Überprüfung und Authentifizierung aller Netzwerkbeteiligten, unabhängig von ihrem Standort oder der bereits durchlaufenen Authentifizierungsschritte.

Vertrauenswürdigkeitsbewertung von Netzwerkressourcen und -verbindungen

Gemäß dem Zero Trust Ansatz erfolgt eine fortlaufende Vertrauenswürdigkeitsbewertung sämtlicher Netzwerkkomponenten und Datenverbindungen. Jede Netzwerkressource wird individuell auf ihre Integrität, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit überprüft. Dies beinhaltet eine genaue Bewertung von Endpunkten, Servern, Anwendungen und Kommunikationspfaden. Selbst bei bereits erfolgter Authentifizierung wird die Vertrauenswürdigkeit kontinuierlich überwacht, um potenzielle Sicherheitsrisiken sofort zu erkennen und darauf zu reagieren.

Kontinuierliche Authentifizierung und Autorisierung

Unter dem Zero Trust Ansatz wird die traditionelle Authentifizierung auf eine kontinuierliche Authentifizierung erweitert. Selbst nach der erstmaligen Authentifizierung müssen Benutzer und Geräte während ihrer gesamten Interaktion mit dem Netzwerk kontinuierlich ihre Identität bestätigen. Diese kontinuierliche Authentifizierung ist eng mit einer präzisen Autorisierung verbunden. Jeder Netzwerkteilnehmer erhält ausschließlich die erforderlichen Zugriffsrechte basierend auf seiner Identität, Rolle und den aktuellen Sicherheitsparametern.

Die Umsetzung dieser grundlegenden Prinzipien stellt sicher, dass der Zero Trust Ansatz als Sicherheitsphilosophie fest in unserem Netzwerkmanagement verankert ist. Durch die permanente Überprüfung und die Fokussierung auf individuelle Vertrauenswürdigkeit wird die Netzwerksicherheit auf ein neues Level gehoben.

4. Netzwerksicherheit im Zero Trust Kontext

4.1 Mikrosegmentierung und isolierte Netzwerkbereiche

4.2 Anwendung von Verschlüsselung auf Netzwerkebene

4.3 Zero Trust Methoden gegen Netzwerkbedrohungen

4.4 Durchgängige Überwachung und Protokollierung unter Berücksichtigung von Zero Trust

5. Netzwerkarchitektur und Design im Zero Trust Rahmen

5.1 Vertrauensgrenzen und -prüfungspunkte

5.2 Netzwerksegmentierung unter Zero Trust

5.3 Integration von Zero Trust Prinzipien in die Architektur

6. Netzwerkadministration und Wartung im Zero Trust Kontext

6.1 Rigide Autorisierung von Netzwerkadministratoren

6.2 Wartungsprozesse und -verfahren in einem Zero Trust Umfeld

6.3 Software- und Firmware-Management unter Berücksichtigung von Zero Trust

7. Notfallvorsorge im Zero Trust Netzwerk

7.1 Erstellung von Zero Trust basierten Notfallplänen

7.2 Sofortmaßnahmen und Wiederherstellungsverfahren im Zero Trust Ansatz

7.3 Kommunikationsstrategien im Notfall unter Berücksichtigung von Zero Trust

Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Schulung und Sensibilisierung fördern nicht nur technisches Know-how, sondern schärfen auch das Bewusstsein für Sicherheitsprinzipien, was aktiv zum Schutz des Netzwerks und zur Umsetzung des Zero Trust Ansatzes beiträgt.

Alle involvierten Admins müssen ausreichend geschult werden, dies beinhaltet neben den rein technischen Schulungen zur Administration der eingesetzten Komponenten insbesondere auch Schulungen zu den Sicherheitsaspekten des Zero Trust Ansatzes.

Zu diesem Zweck ist im Fachbereich ein Schulungskonzept zu erstellen, das alle relevanten Aspekte abdeckt.

Dokumentation

Die Dokumentation im Rahmen des Zero Trust Netzwerkmanagements ist von grundlegender Bedeutung, um eine transparente und effektive Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien zu gewährleisten. In diesem Abschnitt werden die Aspekte der Dokumentation im Kontext des Zero Trust Ansatzes näher erläutert:

Dokumentation von Vertrauensgrenzen und -prüfungspunkten

Diese Dokumentation ermöglicht ein umfassendes Verständnis der Vertrauensstruktur und unterstützt alle Beteiligten bei der Einhaltung der Zero Trust Prinzipien.

  • Vertrauensgrenzen definieren: Klare Festlegung der Bereiche, in denen traditionelles Vertrauen eingeschränkt wird. Grafische Darstellungen verdeutlichen diese Grenzen und ihre Auswirkungen auf den Netzwerkverkehr.
  • Prüfungspunkte beschreiben: Detaillierte Erklärung der Standorte und Schnittstellen, an denen kontinuierliche Überprüfungen und Authentifizierungen stattfinden. Dies ermöglicht ein tiefes Verständnis für den Prozess der Vertrauensbewertung.

Aktualisierung und Revision von Zero Trust Netzwerkdokumenten

Die dynamische Natur von Netzwerken erfordert eine ständige Anpassung der Dokumentation, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Gegebenheiten entspricht.

  • Regelmäßige Aktualisierung: Kontinuierliche Überprüfung und Aktualisierung der Netzwerkdokumentation, um Änderungen in der Netzwerkinfrastruktur, Sicherheitsrichtlinien und technologischen Weiterentwicklungen zu berücksichtigen.
  • Strukturierte Revision: Geplante Überprüfungen stellen sicher, dass die Dokumente nicht nur aktuell, sondern auch konsistent und aussagekräftig bleiben. Diese Revisionen können aufgrund von Änderungen in der Technologie, der Sicherheitsbedrohungen oder der organisatorischen Struktur erfolgen.

Protokollierung

Die Protokollierung von Netzwerkaktivitäten ist nicht nur ein Sicherheitsmechanismus, sondern auch ein wesentliches Instrument zur Einhaltung von Compliance-Vorschriften und zur Identifikation von Anomalien.

  • Detailreiche Protokolle: Umfassende Erfassung von Netzwerkereignissen, einschließlich Authentifizierungen, Zugriffsversuchen und Änderungen an Vertrauensgrenzen. Die Protokollierung sollte detaillierte Informationen über Zeitpunkte, beteiligte Akteure und durchgeführte Aktionen bieten.
  • Echtzeitprotokollierung: Implementierung von Mechanismen, die eine Echtzeitüberwachung ermöglichen. Dies ermöglicht eine proaktive Reaktion auf verdächtige Aktivitäten und unterstützt die forensische Analyse.

Bewertung und Verbesserung

Die fortlaufende Bewertung, Anpassung und Verbesserung sind unverzichtbare Bestandteile einer erfolgreichen Zero Trust Netzwerkmanagementstrategie. Dies gewährleistet nicht nur die Wirksamkeit der Sicherheitsmaßnahmen, sondern positioniert die Organisation auch agil gegenüber den sich ständig ändernden Bedrohungslandschaften.

Regelmäßige Sicherheitsaudits und -prüfungen

Diese regelmäßigen Audits dienen dazu, Schwachstellen zu identifizieren, die Effektivität der Sicherheitskontrollen zu überprüfen und die Netzwerksicherheit kontinuierlich zu stärken.

  • Auditplanung: Festlegung eines klaren Plans für regelmäßige Sicherheitsaudits und -prüfungen im Rahmen des Zero Trust Ansatzes. Dies umfasst sowohl interne als auch externe Audits.
  • Penetrationstests: Durchführung von Penetrationstests, um die Widerstandsfähigkeit des Netzwerks gegenüber realistischen Angriffsszenarien zu überprüfen.
  • Sicherheitsbewertungen: Systematische Evaluierung der Netzwerkkonfigurationen, Prüfung von Zugriffsberechtigungen und Identifikation potenzieller Schwachstellen.

Feedback-Mechanismen und kontinuierliche Verbesserung

Die Integration von Feedback-Mechanismen und die Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung sind zentrale Elemente, um auf neue Bedrohungen reagieren zu können und die Netzwerksicherheit im Zero Trust Kontext zu stärken.

  • Feedback-Loop: Etablierung eines effizienten Feedback-Mechanismus, der die Einsichten aus Sicherheitsvorfällen, Audits und Nutzererfahrungen integriert.
  • Kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Implementierung eines strukturierten Prozesses, um auf identifizierte Schwachstellen und Herausforderungen zu reagieren. Dies beinhaltet die Anpassung von Richtlinien, Schulungsprogrammen und technologischen Sicherheitsmaßnahmen.
  • Lernende Organisation: Förderung einer Kultur kontinuierlicher Verbesserung, bei der die Organisation aus Erfahrungen lernt und ihre Netzwerksicherheit kontinuierlich optimiert.

Anpassung der Richtlinie an sich wandelnde Bedrohungsszenarien

Die Anpassung der Sicherheitsrichtlinien an sich wandelnde Bedrohungsszenarien gewährleistet eine proaktive Reaktion auf aktuelle Herausforderungen und hält das Netzwerkmanagement im Zero Trust Umfeld robust und resilient.

  • Frühwarnsysteme: Implementierung von Frühwarnsystemen, um auf sich verändernde Bedrohungen frühzeitig reagieren zu können.
  • Richtlinienaktualisierung: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Sicherheitsrichtlinien, um sie an aktuelle Bedrohungsszenarien und technologische Entwicklungen anzupassen.
  • Szenario-basierte Schulungen: Schulungen, die auf realistischen Bedrohungsszenarien basieren, um Mitarbeiter auf neue Sicherheitsanforderungen vorzubereiten.

Schlussbemerkung

Behandlung von Ausnahmen

Ausnahmen von den Regelungen dieser Richtlinie sind nur mit einem begründeten Ausnahmeantrag im Rahmen des Ausnahmemanagements möglich.

Revision

Diese Richtlinie wird regelmäßig, jedoch mindestens einmal pro Jahr, durch den Regelungsverantwortlichen auf Aktualität und Konformität geprüft und bei Bedarf angepasst.

Inkrafttreten

Diese Richtlinie tritt zum 01.01.2222 in Kraft.

Freigegeben durch: Organisationsleitung

Ort, 01.12.2220,

Unterschrift, Name der Leitung