Betriebshandbuch: Unterschied zwischen den Versionen

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|title=Beispielstruktur und Inhalte eine Betriebshandbuchs
|title=Beispielstruktur und Inhalte für ein Betriebshandbuch (BHB)
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|keywords=ISMS,WiKi,Betriebsdokumentation,Betriebskonzept,Betriebshandbuch,Betriebsführungshandbuch,Beispiel,Muster,Template,BHB
|description=Der Artikel enthält eine Muster/Template eines Betriebshandbuchs das alle relevanten Teile einer Betriebsdokumentation enthält ohne in Betriebskonzept, Betriebshandbuch und Betriebsführungshandbuch zu unterscheiden.
|description=Der Artikel enthält eine Muster/Template eines Betriebshandbuchs (BHB) das alle relevanten Teile einer Betriebsdokumentation enthält ohne in Betriebskonzept, Betriebshandbuch und Betriebsführungshandbuch zu unterscheiden.
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}}In diesem Artikel wird eine beispielhafte Gliederung für ein Betriebshandbuch vorgestellt. Dabei wird versucht, alle Aspekte einer Betriebsdokumentation zu berücksichtigen und nicht weiter in Betriebskonzept, Betriebshandbuch und Betriebsführungshandbuch zu unterteilen. In größeren Organisationen werden die Teile oft unter dem Obergriff "Betriebsdokumentation" in verschiedenen Dokumenten geregelt. Für kleine und mittlere Organisationen oder für einen ersten Einstieg in das Thema ist es jedoch sinnvoller, mit einem Dokument zu beginnen, das die wesentlichen Dinge regelt, um den Aufwand zunächst auf das Notwendige zu reduzieren.


''In diesem Artikel wird eine beispielhafte Gliederung für ein Betriebshandbuch vorgestellt. Dabei wird versucht, alle Aspekte einer Betriebsdokumentation zu berücksichtigen und nicht weiter in Betriebskonzept, Betriebshandbuch und Betriebsführungshandbuch zu unterteilen. In größeren Organisationen werden die Teile oft unter dem Obergriff "Betriebsdokumentation" in verschiedenen Dokumenten geregelt. Für kleine und mittlere Organisationen oder für einen ersten Einstieg in das Thema ist es jedoch sinnvoller, mit einem Dokument zu beginnen, das die wesentlichen Dinge regelt, um den Aufwand zunächst auf das Notwendige zu reduzieren.''
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Form und Nutzbarkeit der Betriebsdokumentation.


=== Geltungsbereich ===
Die Betriebsdokumentation muss integraler Bestandteil der betrieblichen Abläufe sein und dort sein, "wo die Musik spielt". Ein PDF-Dokument oder gar eine ausgedruckte Papierform erfüllt diese Anforderung in der Regel nicht.
 
Die Betriebsdokumentation muss die Durchführung aller Tätigkeiten begleiten, sie muss wie ein Spickzettel jederzeit niederschwellig verfügbar sein. Entweder als integraler Bestandteil der Anwendung oder zumindest als Webseite, Wiki oder Hilfeforum, das ich parallel zu meiner Tätigkeit öffnen kann und wo ich direkt alle notwendigen Richtlinien, Vorschriften oder Arbeitsanweisungen für meine aktuelle Tätigkeit finde. Hier sind also Innovation und Kreativität gefragt, nicht Word und PDF.
 
== Mustergliederung und Inhalte ==
 
===Geltungsbereich===
Beschreibung des Verfahren, der Anwendung, des Dienstes oder Systems für den dieses Betriebhandbuch gilt.
Beschreibung des Verfahren, der Anwendung, des Dienstes oder Systems für den dieses Betriebhandbuch gilt.


* Aufgabe/Funktion
* Aufgabe/Funktion
* Verarbeitete Daten
*Verarbeitete Daten
* Physiklaischer/Logischer Aufbau (ggf. Grafik/Diagramm)
*Physiklaischer/Logischer Aufbau (ggf. Grafik/Diagramm)
* Benutzerkreis/Zielgruppe
*Benutzerkreis/Zielgruppe


=== Rolen und Rechte ===
===Rollen und Rechte===


* Auflistung und Beschreibung der Rollen und Verantwortlichkeiten (z.B. Systemadministrator, Sicherheitsbeauftragte).
*Auflistung und Beschreibung der Rollen und Verantwortlichkeiten (z.B. Systemadministrator, Sicherheitsbeauftragte).
* Definition der Zugriffsrechte und Berechtigungen für jede Rolle.
*Definition der Zugriffsrechte und Berechtigungen für jede Rolle.
* Prozess zur Beantragung und Überprüfung von Berechtigungen.
*Prozess zur Beantragung und Überprüfung von Berechtigungen.
* Konkrete Rollenzuweisung (Welche Person hat welche Rolle)
*Konkrete Rollenzuweisung (Welche Person hat welche Rolle)


=== Planung ===
===Planung===


==== Anforderungsanalyse ====
====Anforderungsanalyse====


* Identifikation und Dokumentation der funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen.
* Identifikation und Dokumentation der funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen.
* Berücksichtigung der Bedürfnisse der Endnutzenden und Geschäftszielen.
*Berücksichtigung der Bedürfnisse der Endnutzenden und Geschäftszielen.
* Analyse der vorhandenen Systeme und Prozesse.
*Analyse der vorhandenen Systeme und Prozesse.


==== Auswahlkriterien ====
====Auswahlkriterien====


* Kriterien für die Auswahl von Hard- und Software (z.B. Kompatibilität, Skalierbarkeit, Sicherheitsaspekte).
* Kriterien für die Auswahl von Hard- und Software (z.B. Kompatibilität, Skalierbarkeit, Sicherheitsaspekte).
* Bewertung von Lieferanten und Dienstleistern.
*Bewertung von Lieferanten und Dienstleistern.
* Berücksichtigung von rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.
*Berücksichtigung von rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.


==== Auswahl/Beschaffung ====
====Auswahl/Beschaffung====


* Prozess der Beschaffung und Auswahl von Produkten und Dienstleistungen.
*Prozess der Beschaffung und Auswahl von Produkten und Dienstleistungen.
* Einbindung relevanter Stakeholder in den Entscheidungsprozess.
*Einbindung relevanter Stakeholder in den Entscheidungsprozess.
* Dokumentation der getroffenen Entscheidungen und der zugrunde liegenden Kriterien.
*Dokumentation der getroffenen Entscheidungen und der zugrunde liegenden Kriterien.


=== Einrichtung ===
===Einrichtung===


==== Aufbau ====
====Aufbau====


* Physische und logische Struktur des Systems.
*Physische und logische Struktur des Systems.
* Verkabelung, Netzwerkverbindungen und Hardware-Setup.
*Verkabelung, Netzwerkverbindungen und Hardware-Setup.
* Standortauswahl für Server und andere kritische Infrastruktur.
*Standortauswahl für Server und andere kritische Infrastruktur.


==== Deployment ====
==== Deployment====


* Plan für die Verteilung und Installation der Software.
*Plan für die Verteilung und Installation der Software.
* Automatisierung von Deployments und Nutzung von Deployment-Tools.
*Automatisierung von Deployments und Nutzung von Deployment-Tools.
* Rollout-Strategien (z.B. Pilot, gestaffelter Rollout).
* Rollout-Strategien (z.B. Pilot, gestaffelter Rollout).


==== Installation ====
====Installation====


* Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation der Software.
*Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation der Software.
* Liste der erforderlichen Vorbedingungen und Abhängigkeiten.
*Liste der erforderlichen Vorbedingungen und Abhängigkeiten.
* Installationstests zur Sicherstellung der korrekten Implementierung.
* Installationstests zur Sicherstellung der korrekten Implementierung.


==== Einrichtung ====
====Einrichtung====  


* Konfiguration der Systeme und Software gemäß den Anforderungen.
*Konfiguration der Systeme und Software gemäß den Anforderungen.
* Anpassung der Einstellungen an spezifische Betriebsanforderungen.
*Anpassung der Einstellungen an spezifische Betriebsanforderungen.
* Dokumentation der Konfigurationseinstellungen.
*Dokumentation der Konfigurationseinstellungen.


==== Test ====
====Test====


* Testplan zur Überprüfung der Funktionalität und Leistung.
*Testplan zur Überprüfung der Funktionalität und Leistung.
* Durchführung von Unit-Tests, Integrationstests und Systemtests.
*Durchführung von Unit-Tests, Integrationstests und Systemtests.
* Dokumentation der Testergebnisse und Behebung von Fehlern.
*Dokumentation der Testergebnisse und Behebung von Fehlern.


==== Umsetzung ====
====Umsetzung====


* Migration von Daten und Systemen, falls erforderlich.
*Migration von Daten und Systemen, falls erforderlich.
* Schulung der Benutzenden und Bereitstellung von Dokumentationen.
*Schulung der Benutzenden und Bereitstellung von Dokumentationen.
* Offizieller Start des Betriebs und Übergabe an den laufenden Betrieb.
*Offizieller Start des Betriebs und Übergabe an den laufenden Betrieb.


=== Betrieb ===
===Betrieb===


==== Bereitstellung und Konfiguration ====
==== Bereitstellung und Konfiguration====


* Prozesse zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Dienste.
*Prozesse zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Dienste.
* Notfallpläne für geplante und ungeplante Ausfallzeiten.
* Notfallpläne für geplante und ungeplante Ausfallzeiten.
* Definition von Service-Zeiten und Wartungsfenstern.
*Definition von Service-Zeiten und Wartungsfenstern.
* Verwaltung und Dokumentation von Konfigurationsänderungen.
*Verwaltung und Dokumentation von Konfigurationsänderungen.
* Einsatz von Konfigurationsmanagement-Tools.
*Einsatz von Konfigurationsmanagement-Tools.
* Sicherstellung der Konsistenz und Integrität der Konfigurationen.
* Sicherstellung der Konsistenz und Integrität der Konfigurationen.


==== Überwachung ====
====Überwachung====


* Implementierung von Überwachungs- und Alarmsystemen.
*Implementierung von Überwachungs- und Alarmsystemen.
* Regelmäßige Überprüfung der Systemleistung und Verfügbarkeit.
*Regelmäßige Überprüfung der Systemleistung und Verfügbarkeit.
* Prozesse zur Analyse und Reaktion auf Alarme und Ereignisse.
*Prozesse zur Analyse und Reaktion auf Alarme und Ereignisse.


==== Schutz vor Schadsoftware und Manipulation ====
====Schutz vor Schadsoftware und Manipulation====


* Implementierung von Anti-Malware-Lösungen und Firewalls.
*Implementierung von Anti-Malware-Lösungen und Firewalls.
* Regelmäßige Sicherheitsupdates und Patches.
*Regelmäßige Sicherheitsupdates und Patches.
* Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests.
*Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests.


==== Patch- und Änderungsmanagement ====
====Patch- und Änderungsmanagement====


* Prozess zur Verwaltung und Dokumentation von Änderungen.
*Prozess zur Verwaltung und Dokumentation von Änderungen.
* Zeitplan und Verfahren für die Anwendung von Patches.
*Zeitplan und Verfahren für die Anwendung von Patches.
* Bewertung und Test von Änderungen vor der Implementierung.
* Bewertung und Test von Änderungen vor der Implementierung.


==== Protokollierung ====
====Protokollierung====


* Einrichtung von Protokollierungs- und Auditsystemen.
*Einrichtung von Protokollierungs- und Auditsystemen.
* Definition der zu protokollierenden Ereignisse und Daten.
*Definition der zu protokollierenden Ereignisse und Daten.
* Analyse und Aufbewahrung von Protokollen gemäß den gesetzlichen Anforderungen.
*Analyse und Aufbewahrung von Protokollen gemäß den gesetzlichen Anforderungen.


==== Datensicherung ====
====Datensicherung====  


* Backup-Strategien und -Pläne.
*Backup-Strategien und -Pläne.
* Regelmäßige Überprüfung und Test der Backups.
*Regelmäßige Überprüfung und Test der Backups.
* Verfahren zur Wiederherstellung von Daten im Notfall.
*Verfahren zur Wiederherstellung von Daten im Notfall.


=== Notfall ===
===Notfall===


==== Notfallmanagement ====
====Notfallmanagement====


* Notfallpläne für schwerwiegende Vorfälle und Krisen.
* Notfallpläne für schwerwiegende Vorfälle und Krisen.
* Rollen und Verantwortlichkeiten im Krisenmanagement.
*Rollen und Verantwortlichkeiten im Krisenmanagement.
* Kommunikationsstrategien und -kanäle während eines Notfalls.
*Kommunikationsstrategien und -kanäle während eines Notfalls.


==== Vorbereitung und Übungen ====
====Vorbereitung und Übungen ====


* Schulungen und Übungen zur Vorbereitung auf Notfälle.
*Schulungen und Übungen zur Vorbereitung auf Notfälle.
* Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Notfallpläne.
*Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Notfallpläne.
* Sicherstellung der Verfügbarkeit von Notfallressourcen.
* Sicherstellung der Verfügbarkeit von Notfallressourcen.


==== Not-Betrieb und Rückkehr ====
====Not-Betrieb und Rückkehr ====


* Pläne und Verfahren für den Betrieb im Notfallmodus.
*Pläne und Verfahren für den Betrieb im Notfallmodus.
* Minimierung von Betriebsunterbrechungen und Sicherstellung kritischer Dienste.
*Minimierung von Betriebsunterbrechungen und Sicherstellung kritischer Dienste.
* Dokumentation der Übergänge in und aus dem Not-Betrieb.
*Dokumentation der Übergänge in und aus dem Not-Betrieb.
* Pläne und Verfahren zur Wiederherstellung des normalen Betriebs.
*Pläne und Verfahren zur Wiederherstellung des normalen Betriebs.
* Kommunikation und Koordination während der Rückkehr zum Regelbetrieb.
*Kommunikation und Koordination während der Rückkehr zum Regelbetrieb.
* Dokumentation und Analyse der Rückkehr zum Regelbetrieb.
*Dokumentation und Analyse der Rückkehr zum Regelbetrieb.


=== Beendigung ===
===Beendigung===


==== Außerbetriebnahme ====
==== Außerbetriebnahme ====


* Pläne und Verfahren zur sicheren und ordnungsgemäßen Außerbetriebnahme von Systemen.
*Pläne und Verfahren zur sicheren und ordnungsgemäßen Außerbetriebnahme von Systemen.
* Sicherstellung der Datenintegrität und -sicherheit während der Außerbetriebnahme.
* Sicherstellung der Datenintegrität und -sicherheit während der Außerbetriebnahme.
* Dokumentation und Archivierung relevanter Informationen.
*Dokumentation und Archivierung relevanter Informationen.
* Prozess zur formellen Einstellung von Diensten oder Anwendungen.
*Prozess zur formellen Einstellung von Diensten oder Anwendungen.
* Kommunikation der Einstellung an alle betroffenen Stakeholder.
*Kommunikation der Einstellung an alle betroffenen Stakeholder.
* Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen.
* Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen.


==== Rückbau ====
====Rückbau ====


* Physischer und logischer Rückbau von Systemen und Infrastruktur.
*Physischer und logischer Rückbau von Systemen und Infrastruktur.
* Sichere Löschung von Informationen und Datenträgern.
*Sichere Löschung von Informationen und Datenträgern.
* Entsorgung oder Wiederverwendung von Hardware und Ressourcen.
*Entsorgung oder Wiederverwendung von Hardware und Ressourcen.
* Dokumentation des Rückbaus und Aktualisierung der Systemdokumentation.
*Dokumentation des Rückbaus und Aktualisierung der Systemdokumentation.


=== Vereinbarungen ===
===Vereinbarungen===


==== Dienstleister und Verträge ====
====Dienstleister und Verträge====


* Auswahl und Bewertung von Dienstleistern.
*Auswahl und Bewertung von Dienstleistern.
* Definition der Anforderungen und Erwartungen an Dienstleister.
*Definition der Anforderungen und Erwartungen an Dienstleister.
* Überwachung und Bewertung der Dienstleisterleistungen.
*Überwachung und Bewertung der Dienstleisterleistungen.
* Dokumentation der Vereinbarungen mit internen und externen Partnern.
*Dokumentation der Vereinbarungen mit internen und externen Partnern.
* Definition von Service-Level-Anforderungen und -Zielen.
*Definition von Service-Level-Anforderungen und -Zielen.
* Verfahren zur Überprüfung und Aktualisierung der Vereinbarungen.
*Verfahren zur Überprüfung und Aktualisierung der Vereinbarungen.


==== OLA und SLA ====
====OLA und SLA====


* Beschreibung der internen Betriebsvereinbarungen (Operational Level Agreements).
*Beschreibung der internen Betriebsvereinbarungen (Operational Level Agreements).
* Definition der Verantwortlichkeiten und Leistungen innerhalb der Organisation.
*Definition der Verantwortlichkeiten und Leistungen innerhalb der Organisation.
* Überwachung und Einhaltung der OLAs.
*Überwachung und Einhaltung der OLAs.
* Beschreibung der Service-Level-Vereinbarungen (Service Level Agreements) mit externen Partnern.
*Beschreibung der Service-Level-Vereinbarungen (Service Level Agreements) mit externen Partnern.
* Definition der zu erwartenden Leistungen und Service-Level-Ziele.
*Definition der zu erwartenden Leistungen und Service-Level-Ziele.
* Verfahren zur Überwachung und Durchsetzung der SLAs.
*Verfahren zur Überwachung und Durchsetzung der SLAs.


=== Test und Freigabe ===
===Test und Freigabe===


==== Funktionale Tests ====
====Funktionale Tests====  


* Durchführung von Tests zur Überprüfung der funktionalen Anforderungen.
*Durchführung von Tests zur Überprüfung der funktionalen Anforderungen.
* Erstellung und Durchführung von Testfällen und Szenarien.
*Erstellung und Durchführung von Testfällen und Szenarien.
* Sammlung und Dokumentation von Testergebnissen und Messdaten.
*Sammlung und Dokumentation von Testergebnissen und Messdaten.
* Bewertung der Testergebnisse in Bezug auf die Anforderungen.
*Bewertung der Testergebnisse in Bezug auf die Anforderungen.
* Erstellung von Berichten und Protokollen.
*Erstellung von Berichten und Protokollen.


==== Freigabe ====
==== Abweichungen und Ausnahmen ====
* Identifikation und Dokumentation von Abweichungen und Ausnahmen.
*Verfahren zur Genehmigung und Verwaltung von Ausnahmen.
*Überwachung und Bewertung der Auswirkungen von Abweichungen.


* Verfahren zur formellen Freigabe von Systemen und Anwendungen.
====Freigabe====
* Dokumentation der Freigabeentscheidung und der zugrunde liegenden Kriterien.
* Kommunikation der Freigabe an alle betroffenen Stakeholder.


==== Abweichungen und Ausnahmen ====
*Verfahren zur formellen Freigabe von Systemen und Anwendungen.
*Dokumentation der Freigabeentscheidung und der zugrunde liegenden Kriterien.
*Kommunikation der Freigabe an alle betroffenen Stakeholder.


* Identifikation und Dokumentation von Abweichungen und Ausnahmen.
=== Glossar ===
* Verfahren zur Genehmigung und Verwaltung von Ausnahmen.
* Alle Abkürzungen, Fachbegriffe, Synonyme die nicht im allgemeinen Kontext der Organisation üblich sind.
* Überwachung und Bewertung der Auswirkungen von Abweichungen.


=== Inkrafttreten ===
===Inkrafttreten===
Dieses Betriebskonzept tritt zum 01.01.2222 in Kraft.
Dieses Betriebshandbuch tritt zum 01.01.2222 in Kraft.


Freigegeben durch: Organisationsleitung
Freigegeben durch: Organisationsleitung

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 13:45 Uhr

In diesem Artikel wird eine beispielhafte Gliederung für ein Betriebshandbuch vorgestellt. Dabei wird versucht, alle Aspekte einer Betriebsdokumentation zu berücksichtigen und nicht weiter in Betriebskonzept, Betriebshandbuch und Betriebsführungshandbuch zu unterteilen. In größeren Organisationen werden die Teile oft unter dem Obergriff "Betriebsdokumentation" in verschiedenen Dokumenten geregelt. Für kleine und mittlere Organisationen oder für einen ersten Einstieg in das Thema ist es jedoch sinnvoller, mit einem Dokument zu beginnen, das die wesentlichen Dinge regelt, um den Aufwand zunächst auf das Notwendige zu reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Form und Nutzbarkeit der Betriebsdokumentation.

Die Betriebsdokumentation muss integraler Bestandteil der betrieblichen Abläufe sein und dort sein, "wo die Musik spielt". Ein PDF-Dokument oder gar eine ausgedruckte Papierform erfüllt diese Anforderung in der Regel nicht.

Die Betriebsdokumentation muss die Durchführung aller Tätigkeiten begleiten, sie muss wie ein Spickzettel jederzeit niederschwellig verfügbar sein. Entweder als integraler Bestandteil der Anwendung oder zumindest als Webseite, Wiki oder Hilfeforum, das ich parallel zu meiner Tätigkeit öffnen kann und wo ich direkt alle notwendigen Richtlinien, Vorschriften oder Arbeitsanweisungen für meine aktuelle Tätigkeit finde. Hier sind also Innovation und Kreativität gefragt, nicht Word und PDF.

Mustergliederung und Inhalte

Geltungsbereich

Beschreibung des Verfahren, der Anwendung, des Dienstes oder Systems für den dieses Betriebhandbuch gilt.

  • Aufgabe/Funktion
  • Verarbeitete Daten
  • Physiklaischer/Logischer Aufbau (ggf. Grafik/Diagramm)
  • Benutzerkreis/Zielgruppe

Rollen und Rechte

  • Auflistung und Beschreibung der Rollen und Verantwortlichkeiten (z.B. Systemadministrator, Sicherheitsbeauftragte).
  • Definition der Zugriffsrechte und Berechtigungen für jede Rolle.
  • Prozess zur Beantragung und Überprüfung von Berechtigungen.
  • Konkrete Rollenzuweisung (Welche Person hat welche Rolle)

Planung

Anforderungsanalyse

  • Identifikation und Dokumentation der funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen.
  • Berücksichtigung der Bedürfnisse der Endnutzenden und Geschäftszielen.
  • Analyse der vorhandenen Systeme und Prozesse.

Auswahlkriterien

  • Kriterien für die Auswahl von Hard- und Software (z.B. Kompatibilität, Skalierbarkeit, Sicherheitsaspekte).
  • Bewertung von Lieferanten und Dienstleistern.
  • Berücksichtigung von rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.

Auswahl/Beschaffung

  • Prozess der Beschaffung und Auswahl von Produkten und Dienstleistungen.
  • Einbindung relevanter Stakeholder in den Entscheidungsprozess.
  • Dokumentation der getroffenen Entscheidungen und der zugrunde liegenden Kriterien.

Einrichtung

Aufbau

  • Physische und logische Struktur des Systems.
  • Verkabelung, Netzwerkverbindungen und Hardware-Setup.
  • Standortauswahl für Server und andere kritische Infrastruktur.

Deployment

  • Plan für die Verteilung und Installation der Software.
  • Automatisierung von Deployments und Nutzung von Deployment-Tools.
  • Rollout-Strategien (z.B. Pilot, gestaffelter Rollout).

Installation

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation der Software.
  • Liste der erforderlichen Vorbedingungen und Abhängigkeiten.
  • Installationstests zur Sicherstellung der korrekten Implementierung.

Einrichtung

  • Konfiguration der Systeme und Software gemäß den Anforderungen.
  • Anpassung der Einstellungen an spezifische Betriebsanforderungen.
  • Dokumentation der Konfigurationseinstellungen.

Test

  • Testplan zur Überprüfung der Funktionalität und Leistung.
  • Durchführung von Unit-Tests, Integrationstests und Systemtests.
  • Dokumentation der Testergebnisse und Behebung von Fehlern.

Umsetzung

  • Migration von Daten und Systemen, falls erforderlich.
  • Schulung der Benutzenden und Bereitstellung von Dokumentationen.
  • Offizieller Start des Betriebs und Übergabe an den laufenden Betrieb.

Betrieb

Bereitstellung und Konfiguration

  • Prozesse zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Dienste.
  • Notfallpläne für geplante und ungeplante Ausfallzeiten.
  • Definition von Service-Zeiten und Wartungsfenstern.
  • Verwaltung und Dokumentation von Konfigurationsänderungen.
  • Einsatz von Konfigurationsmanagement-Tools.
  • Sicherstellung der Konsistenz und Integrität der Konfigurationen.

Überwachung

  • Implementierung von Überwachungs- und Alarmsystemen.
  • Regelmäßige Überprüfung der Systemleistung und Verfügbarkeit.
  • Prozesse zur Analyse und Reaktion auf Alarme und Ereignisse.

Schutz vor Schadsoftware und Manipulation

  • Implementierung von Anti-Malware-Lösungen und Firewalls.
  • Regelmäßige Sicherheitsupdates und Patches.
  • Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests.

Patch- und Änderungsmanagement

  • Prozess zur Verwaltung und Dokumentation von Änderungen.
  • Zeitplan und Verfahren für die Anwendung von Patches.
  • Bewertung und Test von Änderungen vor der Implementierung.

Protokollierung

  • Einrichtung von Protokollierungs- und Auditsystemen.
  • Definition der zu protokollierenden Ereignisse und Daten.
  • Analyse und Aufbewahrung von Protokollen gemäß den gesetzlichen Anforderungen.

Datensicherung

  • Backup-Strategien und -Pläne.
  • Regelmäßige Überprüfung und Test der Backups.
  • Verfahren zur Wiederherstellung von Daten im Notfall.

Notfall

Notfallmanagement

  • Notfallpläne für schwerwiegende Vorfälle und Krisen.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten im Krisenmanagement.
  • Kommunikationsstrategien und -kanäle während eines Notfalls.

Vorbereitung und Übungen

  • Schulungen und Übungen zur Vorbereitung auf Notfälle.
  • Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Notfallpläne.
  • Sicherstellung der Verfügbarkeit von Notfallressourcen.

Not-Betrieb und Rückkehr

  • Pläne und Verfahren für den Betrieb im Notfallmodus.
  • Minimierung von Betriebsunterbrechungen und Sicherstellung kritischer Dienste.
  • Dokumentation der Übergänge in und aus dem Not-Betrieb.
  • Pläne und Verfahren zur Wiederherstellung des normalen Betriebs.
  • Kommunikation und Koordination während der Rückkehr zum Regelbetrieb.
  • Dokumentation und Analyse der Rückkehr zum Regelbetrieb.

Beendigung

Außerbetriebnahme

  • Pläne und Verfahren zur sicheren und ordnungsgemäßen Außerbetriebnahme von Systemen.
  • Sicherstellung der Datenintegrität und -sicherheit während der Außerbetriebnahme.
  • Dokumentation und Archivierung relevanter Informationen.
  • Prozess zur formellen Einstellung von Diensten oder Anwendungen.
  • Kommunikation der Einstellung an alle betroffenen Stakeholder.
  • Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen.

Rückbau

  • Physischer und logischer Rückbau von Systemen und Infrastruktur.
  • Sichere Löschung von Informationen und Datenträgern.
  • Entsorgung oder Wiederverwendung von Hardware und Ressourcen.
  • Dokumentation des Rückbaus und Aktualisierung der Systemdokumentation.

Vereinbarungen

Dienstleister und Verträge

  • Auswahl und Bewertung von Dienstleistern.
  • Definition der Anforderungen und Erwartungen an Dienstleister.
  • Überwachung und Bewertung der Dienstleisterleistungen.
  • Dokumentation der Vereinbarungen mit internen und externen Partnern.
  • Definition von Service-Level-Anforderungen und -Zielen.
  • Verfahren zur Überprüfung und Aktualisierung der Vereinbarungen.

OLA und SLA

  • Beschreibung der internen Betriebsvereinbarungen (Operational Level Agreements).
  • Definition der Verantwortlichkeiten und Leistungen innerhalb der Organisation.
  • Überwachung und Einhaltung der OLAs.
  • Beschreibung der Service-Level-Vereinbarungen (Service Level Agreements) mit externen Partnern.
  • Definition der zu erwartenden Leistungen und Service-Level-Ziele.
  • Verfahren zur Überwachung und Durchsetzung der SLAs.

Test und Freigabe

Funktionale Tests

  • Durchführung von Tests zur Überprüfung der funktionalen Anforderungen.
  • Erstellung und Durchführung von Testfällen und Szenarien.
  • Sammlung und Dokumentation von Testergebnissen und Messdaten.
  • Bewertung der Testergebnisse in Bezug auf die Anforderungen.
  • Erstellung von Berichten und Protokollen.

Abweichungen und Ausnahmen

  • Identifikation und Dokumentation von Abweichungen und Ausnahmen.
  • Verfahren zur Genehmigung und Verwaltung von Ausnahmen.
  • Überwachung und Bewertung der Auswirkungen von Abweichungen.

Freigabe

  • Verfahren zur formellen Freigabe von Systemen und Anwendungen.
  • Dokumentation der Freigabeentscheidung und der zugrunde liegenden Kriterien.
  • Kommunikation der Freigabe an alle betroffenen Stakeholder.

Glossar

  • Alle Abkürzungen, Fachbegriffe, Synonyme die nicht im allgemeinen Kontext der Organisation üblich sind.

Inkrafttreten

Dieses Betriebshandbuch tritt zum 01.01.2222 in Kraft.

Freigegeben durch: Organisationsleitung

Ort, 01.12.2220,

Unterschrift, Name der Leitung